Kerzen gießen aus Kerzenresten

Kerzen selber machen

Was man mit Kerzenresten wunderbar machen kann, anstatt sie der Mülltonne zuzuführen… Eigentlich ganz einfach. Es lassen sich ohne große Unkosten neue Kerzen gestalten. Zugegeben, es ist keine Sache, die man mal so schnell in ein paar Minuten erledigt – man muss sich ein wenig Zeit nehmen…genau richtig für verregnete Samstagnachmittage, vielleicht noch mit Freunden zusammen…

Auf den Fotos unten siehst Du, was für Untensilien benötigt werden, sowie einzelne Schritte des Kerzenherstellens von den Kerzenresten angefangen, bis hin zu den “neuen” Kerzen. So brauchst Du beispielsweise einen alten Topf – zum Einschmelzen der Reste, Dochtschnur, die man fertig kaufen kann – oder aber auch selber flechten, einen alten Holzlöffel – zum Umrühren, ein metallenes Sieb… Zeitungen um den Arbeitsplatz auszulegen, Kerzenfarbpigmente – falls durchgefärbte Kerzen gewünscht sind (was ich empfehle – sieht einfach schöner aus) und – nicht zu vergessen… Formen für die Kerzen. Kerzen-Gießformen gibt es käuflich zu erwerben, aber es gibt auch viele Formen in jedem Haushalt: Coffee-To-Go-Becher, Joghurtbecher, Stapelchipsdosen, ausgediente Muffinbackformen (anschließend NICHT mehr für Nahrungsmittel verwenden!), Sandförmchen und auch Gläser, letztere geben dann Windlichter in welchen man die Kerzen drin lassen kann.

Die Becherchen von Quarkspeisen für kleine Kinder eignen sich hervorragend für Kerzen, die prima in Teelichthalter-Gläschen hineinpassen…
Duftöle passen auch wunderbar zum Kerzengießen – es werden lediglich ein paar Tropfen benötigt – und schon kann man Wellness- oder Duftkerzen selber herstellen.
Ich achte darauf, dass ich Formen verwende, deren Durchmesser nicht größer als 6 cm ist, damit später die Kerze auch gleichmäßig abbrennt. Bei größeren Durchmessern empfiehlt es sich, mehrere Dochte in einer Kerze zu verwenden.

Habe ich früher in meine Becher stets vor dem Kerzengießen einen Docht “hineingebastelt” – bin ich zwischenzeitlich dazu übergegangen, die Kerzen so in die Becher zu gießen und wenn sie noch nicht ganz erkaltet sind ein Loch für die Dochte durchzustechen. Das geht relativ einfach mit einem extralangen Bohrer, den ich mir für diesen Zweck besorgt habe und spart jede Menge Dochtschnur – weil ich nun keine Knoten mehr anbringen muss – und diese dann später wieder wegschneide…und die Becher lassen sich auf diese Weise mehrere Male verwenden, was mir natürlich außerordentlich gut gefällt…

Die Dochtschnur schneide ich in lange Stücke und wachse diese. Heißt konkret, ich tauche die Schnüre in das heiße Wachs, streife das überschüssige Wachs ab – ziehe sie gerade und lege sie zum Trocknen an die Seite – denn sie kommen ja erst wieder später ins Spiel.
Für selbstgegossene Windlichter nehme ich gerne vorgewachste Dochte mit einem kleinen Standboden (wie in Teelichtern) – dann kann man prima den Docht ins Glas stellen und einfach das flüssige Wachs hineingiessen.

Es ist ein wenig Geduld gefordert, wenn ich mehrfarbige Kerzen machen möchte, da eine Wachsschicht immer erkalten sollte, bevor ich die nächste in die Form gieße – aber das lässt sich beschleunigen, indem ich, sobald die Wachsschicht so hart ist, dass sie nicht mehr fließt, die Form in den Kühlschrank gebe.
Bei Windlichtern – oder Kerzengläsern bilden sich gerne Vertiefungen rund um den Docht, welche ich einfach noch mal auffülle… und wenn doch eine kleine Vertiefung bleibt, dann ist das auch nicht so schlimm – wird die Kerze doch bald schon angezündet.

Bei den Bechern habe ich das Problem der Vertiefung auf der Unterseite der späteren Kerze – doch da stört es nicht (wenn es nicht zu tief ist – ansonsten einfach solange mit heißem Wachs auffüllen, bis kaum noch eine Vertiefung zu sehen ist), weil die Kerze auf der Vertiefung steht. Die “Becherkerzen” gefallen mir von der Form her gut, da sie einen leichten Kegel haben und sehr standfest sind – ein Umkippen ist nicht möglich und auf einen kleinen Teller, oder anderer feuerfester Unterlage plaziert sehen sie zauberhaft aus.
Um den Kerzen aus den Pappbechern noch einen schönen Glanz zu verleihen nehme ich ein paar Tropfen Öl auf ein Papiertuch und reibe sie ab – bei Kerzen aus Joghurt- oder sonstigen Kunststoffbechern ist das nicht notwendig, da diese einen richtigen Hochglanz haben.

Die Ergebnisse sind einfach schön und Kerzenschein für viele Stunden ist gesichert – ohne teure Kerzen kaufen zu müssen…

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