Gemüsebrühe selbst gemacht

Gemüsebrühe

Kaum wegzudenken aus unserer Küche und dort im Einsatz, solange die meisten von uns denken können – die Gemüsebrühe…und es gibt schier unendlich viele Arten von Gemüsebrühe zu kaufen. Leider enthalten viele von ihnen Inhaltsstoffe, die nicht viel mit Gemüse zu tun haben, seien es Geschmacksverstärker, Aromastoffe, Palmöle, Zucker oder Bindemittel. Mit der richtigen Anleitung ist es so einfach und schnell, sich selbstgemachte Gemüsebrühe zuzubereiten. Das macht richtig Spaß und hat den entscheidenden Vorteil, dass du genau weißt was drin ist und es ist gesund. Hinzu kommt, dass du auf Geschmacksvorlieben eingehen und deine ganz persönliche Gemüsebrühe kreieren kannst.

Die Grundzutaten meiner Brühe sind frisches Gemüse – vorzugsweise natürlich biologisches – bestehend aus Lauch, Sellerie, Karotten, Zwiebeln, Knoblauch und Salz. Beim Salz empfiehlt es sich, ein gutes ohne Zusätze zu nehmen. Zusätzlich kommen dann noch Kräuter zum Einsatz. In erster Linie natürlich Petersilie, aber auch Liebstöckel (Maggikraut) darf gerne großzügig verwendet werden. Je nach Geschmacksbedarf können auch andere, bliebte Küchenkräuter hinzugefügt werden – Schnittlauch, Dill, Basilikum – frei nach dem Motto “was schmeckt, darf rein”. Wer es gerne pikant mag, kann auch Muskat und Pfeffer beimengen.

Die Gewichtsanteile des jeweiligen Gemüses hängen von der Geschmacksvorliebe ab. Der eine mag mehr Lauch-, der andere mehr Selleriegeschmack, der eine mag gar keinen Knoblauch, der andere möglichst viel davon…usw. Als Faustregel für die Verwendung des Salzes hat sich für mich das Verhältnis 10:1 bewährt – 10 Teile Gemüse(-brei) – ein Teil Salz…aber das musst du selber ausprobieren. Jeder empfindet den Geschmack von Salz unterschiedlich angenehm. Auch hier liegt der Vorteil eigener Gemüsebrühe klar auf der Hand – ich kann das Salzgehalt individuell anpassen.

Zur Zubereitungsweise – sämtliches Gemüse von Schadstellen befreien, evtl. schälen und in grobe Stücke schneiden. Den Lauch waschen und anschließend trocken tupfen. Es sollten keine tropfnassen Gemüse verwendet werden. Die groben Gemüsestücke und Kräuterblätter in eine Küchenmaschine geben. Am Besten wäre eine Küchenmaschine mit Rotationsmesser, aber nötigenfalls könnte man die Zutaten auch von Hand klein schnippeln – z.B. mit einem Wiegemesser oder mit Hilfe einer Reibe. Wenn das Gemüse in der Maschine bereits etwas kleingeschnitten ist, das Salz zugeben und die Maschine wieder arbeiten lassen, bis das Gemüse richtig kleingehäckselt ist und du einen “Gemüsebrei” in der Schüssel hast.

Dieser Gemüsebrei ist jetzt schon einsatzfähig und kann als “Würzpaste” genutzt werden. Du kannst den Gemüsebrei einige Tage im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb dieser Tage verbrauchen…oder ihn weiterverarbeiten zu einer köstlichen, getrockneten Brühe (auch bekannt als Instantbrühe oder gekörnte Brühe).

Dazu gibst du den Gemüsebrei auf ein mit Backpapier belegtes Backblech (Backpapier ist kein MUSS – aber eine Erleichterung) in den Backofen bei ca. 50° – 80°. Umluft ist empfehlenswert – aber wenn dein Backofen keine Umluft hat, dann lasse die Backofentüre einen Spalt offen, damit die Feuchtigkeit aus dem Ofen abziehen kann. Der Trocknungsprozess dauert einige Stunden. Wenn der Gemüsebrei durchgetrocknet ist, ist deine gekörnte Brühe fertig. Mir sind die getrockneten “Brei-Klümpchen” aber noch zu grob, weshalb ich die Trockenbrühe nochmal in den Mixer gebe und nahezu pulverisiere. Dann ab in saubere Gläser und für die nächsten Wochen habe ich mein eigenes Würzpulver – welches ich für viele Gerichte verwende, ob in Soßen, Salatsoßen, Gemüsepfannen oder Suppen. Auf diese Weise hergestellte, trockene Gemüsebrühe ist mehrere Monate haltbar, sofern sie trocken gelagert wird.

2 Meinungen zu “Gemüsebrühe selbst gemacht

  1. Silvi sagt:

    Ich stelle meine Gemüsebrühe auch selbst her, am liebsten mit Gemüse aus dem eigenen Garten. Ich verwende auf 700g Gemüse und vermische mit 100g Salz. Meine Mischung wird nicht getrocknet, sondern nur in Schraubdeckelgläser gefüllt. Ich bewahre die Gläser ohne Probleme ungekühlt mehrere Monate auf.

    • Beate Demhold sagt:

      Das ist auch eine tolle Sache mit der Gemüsepaste – das haben wir für Weihnachtsgeschenke ausprobiert und es ist wirklich ebenfalls empfehlenswert. Ganz toll, wenn das Gemüse und die Kräuter auch noch aus dem eigenen Garten kommen.

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